4. Tag

10. Juni 2016 -

Selb, ein kurzer Ausflug nach (fast) Tschechien - und auf nach Weißenstadt zum Kuren ...

Als ich heute morgen aufwachte, schien tatsächlich die Sonne in mein Zimmer, und ich hatte schon fast den Verdacht, der Sommer wäre da. Nun ja, ganz so war es nicht, aber es hat immerhin noch bis 11:30 Uhr gedauert, bevor der Regen kam.

Als erstes bin ich zu Dekan Dr. Pröbstl gegangen, der auch in unserem Netzwerk engagiert ist, bevor wir dann gemeinsam um 10:00 Uhr zum Oberbürgermeister, Herrn Pötzsch, gegangen sind (siehe Bild). Mein Eindruck: Auch in Selb geht es aufwärts, ist nach dem Zusammenbruch der Porzellanindustrie viel im Aufruch. Die Probleme sind ähnlich wie in Wunsiedel: Demographischer Wandel, zu viel Leerstand, etc. Aber man geht dem hier wie dort nicht aus dem Weg, sondern setzt beherzt und pragmatisch an, um in kleinen Schritten vorwärts zu kommen. Schön finde ich, dass es im Jahr 2023 eine länderübergreifende Gartenschau in Selb geben wird, was nicht nur für die deutsch-tschechischen Beziehungen wichtig ist, sondern auch ein Entwicklungspotential für die Region darstellt. Deutlich wurde mir außerdem, wie wichtig für Selb die Staatliche Fachschule für Produktdesign ist. Sie hat ein sehr gutes Renomée, und ihr fehlt eigentlich nur noch eines: der Ausbau zur Hochschule! Aber wer weiß, vielleicht liest jemand von der bayerischen Staatsregierung ja meinen Blog. Insgesamt ein ermutigendes Gespräch ...

Dann ging es nach Hohenberg an der Eger, wo ich relativ schnell war, sagen wir mal in 40 Minuten, und das trotz des steilen Berges, der in der Stadt auf einen wartet und erklommen werden will, bevor man die Schönheiten Hohenbergs so richtig genießen kann. Ja, liebe Leser, ich steigere mich ... Touristische Attraktionen gibt es dort übrigens einige, nicht nur die Burg und die wunderbare Porzellansammlung im Porzellanikon. Nie war ich Tschechien auf meiner Reise so nahe, und es ist natürlich auch kein Zufall, dass ich das Gespräch mit der dortigen Pfarrerin, Frau Winzer-Chamrad, suchte. Sie ist dort nicht nur für die Gemeinde zuständig, sondern auch für die deutsch-tschechischen Beziehungen insgesamt, besonders natürlöich auch für die ökumenischen Beziehungen zur Evangelischen Kirche der Böhmischen Brüder. Tschechien prägt auch privat ihr Leben, denn sie ist mit einem tschechischen Pfarrer verheiratet. So konnte sie uns, Herr Körner mit der Kamra war auch wieder für einen Dreh mit dabei, einiges zu diesem Thema erzählen ...

Der Regen, der kurz vor meinem Eintreffen in Hohenberg begann, hatte nach eineinhalb Stunden wieder aufgehört, so dass ich weiterfahren konnte. Ursprünglich wollte ich über Selb nach Weißenstatdt fahren, um dort zu übernachten. Nun habe ich beschlossen, für eine Nacht Zwischenstation in Bad Alexandersbad zu machen. So schobne ich nicht nur mein Reisebudget, sondern kann auch mal meine Post wieder anständig erledigen. Morgen geht es dann weiter nach Weißenstadt, wo ich mich um 10:00 Uhr mit Herrn Gesell an der Baustelle des neuen Kurzentrums treffen werde.

Erkenntnis des Tages: Auf Radwegen kommt man nicht so schnell ans Ziel wie auf der Bundesstraße, aber man sieht auch viel mehr - und außerdem sind dort die Überlebenschancen größer.

Die Kommentarfunktion ist für diesen Artikel deaktiviert.

0 Kommentare