3. Tag

10. Juni 2016 -

Flossenbürg, die Steinwaldallianz, und schließlich in die Stadt des weißen Goldes

Gestern die Frage einer Journalistin: "Wie sportlich sind Sie eigentlich?" Meine Antwort: "Es geht so, aber im Fahrradfahren bin ich ganz gut." Heute habe ich da meine Zweifel bekommen. Das war doch ein ziemlicher Schlauch, von Weiden über Friedenfels nach Selb.  Die Kilometer  gingen ja, aber die Berge ... Ich habe das gestern schon geahnt. Deshalb habe ich auf  die Exkursion nach Flossenbürg  und das Gespräch mit Pfarrer Sörgel verzichtet. Fiel mir allerdings schon schwer, da mir aufgrund meines Interesses am christlich-jüdischen Dialog die Gedenkstättenarbeit sehr wichtig ist, und in Flossenbürg natürlich auch Dietrich Bonhoeffer, der mir wie vielen Menschen einiges bedeutet. Nächste Woche wird es nachgeholt.

So bin ich dann direkt nach Friedenfels gefahren, wo ich mit Herrn Schmid und Herrn Erhard ein gutes Gespräch über die Arbeit der Steinwaldallianz hatte. Eine kommunale Allianz, die im Bereich von Tourismus, Biokost und manch anderen Gebieten Erstaunliches leistet und so ein schönes Beispiel für die Innovationskraft  und die Kreativität vieler Menschen in der Region ist.Nicht vergessen will ich Herrn Körner von frankonia, der immer wieder zu einem Dreh dazukommt, denn schließlich soll aus der Woche auch ein kleines Filmchen entstehen.

Dann schließlich viel Radfahren und nach einer Zeit auch genug Regen bis ich dann 14 km vor Selb doch noch auf einen schönen Radweg kam. In Selb bin ich dann nach einer schnellen Dusche und einem zehnminütigen Powernap zu Herrn Voigt  gegangen, der als Porzellandesigner arbeitet und ein Geschäft mitten in Selb hat. Es macht Spaß mit ihm zu reden, da er mit großer Begeisterung seinen Beruf ausübt und viel Verständnis für meine unprofessionellen Fragen hat. Er hat es ganz gut geschafft, mein Interesse am Porzellan zu wecken und gehört sicher zu den Leuten, die eine Garantie dafür sind, dass das weiße Gold hier eine Zukunft hat, auch wenn die Zeit der großen Zahlen vorbei ist. Ich kann jedem, der nach Selbst kommt nur empfehlen, bei ihm mal reinzuschauen, neben dem Porzellanikon, das ja sowieso zum Pflichtprogramm gehört. Übrigens: Ein Porzellandesigner macht individuelle Unikate, aber natürlich auch Spezialanfertigungen in größerer Zahl.

Erkenntnis des Tages: Man muss nicht immer alles schaffen, was man sich vorgenommen hat, und es gibt viele tolle Menschen, was ich aber schon vorher wusste. Ist trotzdem schön, es immer wieder neu zu erleben.

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