Von Bank zu Bank

„Von Bank zu Bank“ – sechs Tage zu Fuß und per Rad unterwegs im nordöstlichen Bayern

Eine knappe Woche war ich unterwegs, um das nordöstliche Bayern zu erkunden. Es war durchaus eine Art Dienstreise, denn mit einer halben Stelle bin ich am Erwachsenenbildungszentrum in Bad Alexandersbad für das Netzwerk „Gemeinsam für die Region“ zuständig. Dieses Netzwerk hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Region von kirchlicher Seite aus in ihrem Strukturwandel zu unterstützen. Unterstützen kann man freilich nur, was man gut kennt, und da ich diese Aufgabe noch nicht lange ausübe, war eine solche Tour für mich persönlich schon wichtig.

Ich wollte natürlich nicht nur die Landschaft erobern und ein wenig Sightseeing machen. Ich wollte vor allem die Menschen der Region mit ihren durchaus innovativen und ambitionierten Projekten besser kennenlernen. Deshalb habe ich viele Begegnungen und Gespräche geplant, und die meisten davon auch durchgeführt.

Eines habe ich hier schnell gelernt und erfahren: Die Region ist viel, viel besser als ihr Ruf. Es gibt hier nicht nur eine atemberaubende Landschaft mit einer einzigartigen Prägung. Es gibt auch im kulturellen Bereich viel, das sich sehen lassen kann. Nicht zuletzt hat die Nähe zu Tschechien und den inzwischen nicht mehr ganz so neuen Bundesländern ihren Reiz. Und die Menschen? Auch sie haben ihren Charme, auch wenn es zugegeben manchmal ein wenig Zeit braucht, bis sie sich öffnen. Ist dieser Punkt freilich mal erreicht, dann gibt es kein Halten mehr … Doch so wahr dies alles ist, und gerade weil es wahr ist, muss am Ruf noch gewaltig gearbeitet werden, auf neudeutsch: Imagepflege ist angesagt! Gottseidank läuft da schon viel, aber einen kleinen Beitrag wollte ich durch meine Tour auch leisten, und deshalb habe ich die ein oder andere Reporterin oder Moderatorin eingeladen, meine Tour an bestimmten Punkten zu begleiten. Deshalb habe ich Max Körner gebeten, einige Filmaufnahmen zu machen, so dass daraus zum Schluss ein kleines Filmchen werden kann. Letztlich ist auch die hier vorliegende Dokumentation ein Versuch, den geneigten Leser und die geneigte Leserin für diese Gegend und ihre Menschen zu begeistern. Aber es ist wie immer im Leben: Ob hier nur einer den Mund zu voll nimmt oder nicht, das merkt man erst dann, wenn man sich selbst auf den Weg macht.

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