Tag 3

„Von Bank zu Bank“ – sechs Tage zu Fuß und per Rad unterwegs im nordöstlichen Bayern

3. Tag

Nach einem guten Frühstück in meiner Unterkunft hab ich meinen Drahtesel gesattelt und bin losgefahren. Am Abend wollte ich in Selb sein, das sind doch ein paar Kilometer, und dazwischen hatte ich mich um 11:00 Uhr in Friedenfels mit Vertretern der Steinwaldallianz verabredet. Kein übervolles Programm an diesem Tag, aber doch so, dass man sich ranhalten musste, um in der Zeit zu bleiben. Von Weiden ging es erstmal einige Kilometer seht angenehm auf einem Fahrradweg, doch dann, in Richtung Steinwald, habe ich doch wieder sehr deutlich gemerkt, dass ich mich in bergigen Regionen bewege. Kurz: Es gab da einen doch sehr langen und steilen Aufstieg, dann war ich aber auch schon fast mitten um Steinwaldgebiet, und ich konnte mir sogar noch eine kleine Pause in leisten, bevor ich die letzten Kilometer nach Friedenfels radelte. Das Wetter war o.k., auch wenn immer wieder dichte Wolkenfelder über mich hinweg flogen, die auf möglichen Regen hindeuteten.

 

In Friedenfels warteten Herr Schmid und Herr Erhard von der Steinwaldallianz auf mich: eine kommunale Allianz, die im Bereich von Tourismus, Biokost und manch anderen Gebieten Erstaunliches leistet und so ein schönes Beispiel für die Innovationskraft  und die Kreativität der Region ist. Auch Herr Körner kam wieder zu einem Dreh dazu, sodass es von diesem Gespräch in Friedenfels zwar kein Mp-3 Interview gibt, es aber in unserem Film drin ist.

 

Anschließend viel Radfahren und nach einer Zeit auch genug Regen – die Wolken hielten, was sie schon am Morgen versprachen –, bis ich dann 14 km vor Selb auf einen sehr schönen Radweg kam. In Selb bin ich dann nach einer schnellen Dusche und einem zehnminütigen Powernap zu Herrn Voigt  gegangen, der als Porzellandesigner arbeitet und ein Geschäft mitten in Selb hat. Es macht Spaß mit ihm zu reden, da er mit großer Begeisterung seinen Beruf ausübt und viel Verständnis für meine unprofessionellen Fragen hat. Er hat es gut geschafft, mein Interesse am Porzellan zu wecken und gehört sicher zu den Leuten, die eine Garantie dafür sind, dass das weiße Gold hier eine Zukunft hat, auch wenn die Zeit der großen Zahlen vorbei ist. Ich kann jedem, der nach Selbst kommt nur empfehlen, bei ihm mal reinzuschauen, neben dem Porzellanikon, das ja sowieso zum Pflichtprogramm gehört. Hier ein kleiner Vorgeschmack: ... sieh Link ...

Den Abend verbrachte ich in einer Pizzeria, wo ich ein interessantes Gespräch mit der Inhaberin, einer Deutschitalienerin, hatte. Sie lebt schon lange hier und hat versucht, mir die Selber Mentalität ein wenig aus italienischer Perspektive nahe zu bringen. Was sie da so alles erzählt hat? Ich verrate natürlich nichts über ein so vertrauliches Gespräch, aber ich kann mir gut vorstellen, dass sie es Ihnen bei einem guten Glas italienischen Rotwein gerne selbst erzählt. O.k., Sie wissen nicht, wo sich dieses Restaurant befindet. Schade, denn ich mache hier natürlich keine Schleichwerbung, auch wenn es mir bei Mama Leone ganz gut gefallen und die Pizza prima geschmeckt hat …

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Interview mit Herrn Voigt